Gemeinsam Musik machen

Die Frage nach dem Osterhasen ist eine besonders persönliche, denn er ist um diese Zeit in aller Munde.

„Gibt es den Osterhasen wirklich?“ fragen Kinder spätestens mit Schuleintritt und die Antwort darauf ist nicht immer ganz einfach. Schließlich möchte man große Enttäuschungen vermeiden.

Es ist eine Frage, die die Familie beantworten muss.
Pädagogen in Kindergärten (Kitas) oder Schulen werden in ihrer Ausbildung angehalten, sich neutral zu verhalten. Das bedeutet, dass nicht gelehrt werden kann, dass es ihn gibt, wenn man ihn nicht sehen und beweisen kann. Das wäre unprofessionell. Von daher wird natürlich in der Osterzeit über Eier, Hennen und Hasen gesprochen, jedoch auf der Basis des Frühlingsbeginns und der Symbolik der Fruchtbarkeit und den jetzt frisch auf die Welt kommenden Tierbabys, insbesondere den kleinen Häschen.

Daran kann man sich natürlich auch in der Familie halten … wäre da nicht die Tradition, die alljährlich den Osterhasen erscheinen lässt. „Wo ist er denn jetzt also?“ könnte wieder so eine Frage aus Kindermund heissen.

Das Folgende ist nun meine persönliche Meinung, von denen es natürlich viele gibt. Aber vielleicht inspiriert sie:
Es gibt Vieles in unserer Welt, was wir nicht sehen können und dennoch gibt es sie, wie zum Beispiel die Freundschaft, den Schutzengel und die Verbindung mit geliebten Menschen oder Tieren, die nicht mehr bei uns auf dieser Welt sind. Wir leben tagtäglich damit, dass wir in Träumen Dinge sehen und wir uns Geschichten ausdenken, die es auch nicht geben dürfte. Und dennoch beeinflussen uns die Erinnerungen daran so stark, fast so als wären sie passiert. Schwächer vielleicht, aber authentisch.

Ich erzähle meinen Kindern, dass es den Osterhasen natürlich gibt. Wir reden ja über ihn. Und wir leben mit ihm. Er macht unsere Welt ein kleines bisschen spannender, jedes Jahr für ein, zwei Wochen. Sehen kann man ihn in der Natur nicht, aber in Bilderbüchern und wenn man ihn selbst malt. Dann ist klar, er muss in Wirklichkeit unsichtbar sein. Und wenn es nur der unsichtbare Gedanke an ihn ist …

Herzliche Grüße, Gabriela.

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